Internationales
Steuerseminar Schweiz

61. Wintertagung
3. – 5. März 2024

Das war die Wintertagung 2024

Die 61. Wintertagung des IStS ist beendet, und erneut blicken wir auf eine sehr erfolgreiche Veranstaltung mit großartigen Vorträgen und spannenden Diskussionen zurück. Das Seminar war mit 75 Teilnehmenden sehr gut besucht. Hervorzuheben ist vor allem auch die besondere Atmosphäre am Tagungsort, die zu einer großen Verbundenheit aller Beteiligten führte.

An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Vortragenden noch einmal ganz herzlich bedanken – ohne Ihr Mitwirken wäre eine Veranstaltung auf solch fachlich hohem Niveau nicht möglich. Unser Dank gilt ebenso den Gästen, die dem IStS teils schon viele Jahre die Treue halten, sowie natürlich all denjenigen, die in diesem Jahr erstmals den Weg zu uns gefunden haben – den Austausch unter so vielen Steuerexpertinnen und -experten aus dem deutschsprachigen Raum und darüber hinaus erleben wir immer wieder als bereichernd.

Die wesentlichen Inhalte des IStS 2024 haben wir für Sie untkurz zusammengefasst.

Wir freuen uns bereits heute auf ein Wiedersehen in 2025!

Mit freundlichen Grüßen

Author picture

Prof. Dr. Xaver Ditz
Flick Gocke Schaumburg

Author picture

Dr. Alberto Lissi
Tax Partner

Tag 1

Am ersten Tag wurde die Steuerpolitik in Zeiten der Wirtschafts- und Energiekrise diskutiert. 

Lars Feld startete mit einem Überblick über die volkswirtschaftlichen Entwicklungen in Deutschland, Europa und den USA. Deutschland sei nicht „der kranke Mann von Europa“, gleichwohl sei die Politik gefordert, die Rahmenbedingungen zu verbessern. 

Juliane Kokott stellte die beihilferechtlichen Grenzen der Wirtschaftsförderung in der EU dar. Zu kritisieren ist die Entwicklung in der EU, dass steuerpolitisch immer weniger die Förderung des Binnenmarktes, als vielmehr die Egalisierung des Steuerwettbewerbs und die Vermeidung von Steuervermeidungsstrategien im Vordergrund stehen. Staatliche Subventionen nehmen demgegenüber zu. 

In der anschließenden Podiumsdiskussion mit Tamara Pfammatter, Sabine Kirchmayr-Schliesselberger, Fritz Güntzler, Lars Feld, Juliane Kokott und Xaver Ditz wurden die Entwicklungen auch in der Schweiz und Österreich diskutiert.

 

Tag 2

Der zweite Tag startete mit einem Vortrag von Fritz Güntzler zu den steuerpolitischen Entwicklungen in Deutschland. Er gab insbesondere einen Überblick zum Vermittlungsergebnis zum Wachstumschancengesetz. Es bleibt abzuwarten, ob das Gesetz umgesetzt wird. Fritz Güntzler war optimistisch. 

Anschließend stellte Pascal Duss das Änderungsprotokoll zum DBA Deutschland/Schweiz vor. Es ist „kein großer Wurf“, setzt aber die Standards der OECD nach dem BEPS-Projekt um. In der anschließenden Podiumsdiskussion wurden die internationalen Entwicklungen zur Quellenbesteuerung – insbesondere im Hinblick auf die Säule 1 – diskutiert. 

Die Diskutanten – Alberto Lissi, Pascal Duss, Gerhard Kraft, Benjamin Twardosz, Jan Weissbrodt und Monika Wünnemann – stellten fest, dass die Quellenbesteuerung zunehmend an Bedeutung gewinnt. Dies gilt auch für das UN-Musterabkommen. Am Nachmittag stand das Thema „Digitalisierung und KI“ im Vordergrund der Diskussionen. Zunächst gaben Fabian Baumer und Nadine Köster aus Sicht der Schweizer und deutschen Finanzverwaltung einen Überblick zur Digitalisierung der steuerlichen Verfahren. 

Danach berichtete Thomas Hoppe über die Digitalisierung von Prozessen in Unternehmen. Ergebnis der anschließenden Podiumsdiskussion, auch unter Teilnahme von Martin Arzethauser, war, dass immer noch „viel im Fluss“ und offen ist, wo genau „die Reise hingeht“. 

Der zweite Tag endete mit der traditionellen Diskussion von wichtigen Entscheidungen zum internationalen Steuerrecht. Teilgenommen haben hier Michael Beusch, Gerald Gahleitner, Michael Schwenke und Olivier Vergniolle. Die Diskussion wurde wie immer sehr souverän von René Matteotti geleitet. Diskutiert wurden insbesondere Fälle zur Definition der Betriebsstätte, zur Funktionsverlagerung, zu Bestimmung von angemessenen Verrechnungspreisen nach dem Fremdvergleichsgrundsatz und zur Anrechnung von Quellensteuern.

Tag 3

Der letzte Tag begann mit einem Vortrag von Achim Dannecker zum neuen Anwendungserlass zum AStG. Der Fokus der Diskussion lag auf der Wegzugsbesteuerung gemäß § 6 AStG, wobei auch das aktuelle BFH-Urteil in der Rechtssache „Wächtler“ erörtert wurde. 

Anschließend wurden die Organisation und die verschiedenen Investitionsstrategien im Family Office durch Ralf Bauderer, Matthias Herter und Michael Will unter Leitung von Christian von Oertzen diskutiert. Hinsichtlich der Anlagestrategie spielen ESG-Themen eine immer größere Rolle. Die Anlagestrategie ist meist sehr langfristig orientiert. 

Das Seminar schloss mit einer Podiumsdiskussion zu den steuerlich wesentlichen Aspekten bei Family Offices. Die Diskussion wurde von Jesco Idler unter Teilnahme von Natalie Dini, Franz Hruschka und Claudia Klümpen-Neusel geleitet. Diskutiert wurden z.B. Themen wie Ort der Geschäftsleitung, Abgrenzung Family Office / Privatbereich und das Tax Compliance Management-System.

Stimmen zum IStS

Impressionen 2024